Kategorie: Künstlerportraits (Seite 1 von 2)

Iveta Apkalna

Die lettische Organistin Iveta Apkalna gilt als eine der führenden Instrumentalisten weltweit. Als Titularorganistin der Klais-Orgel in der Hamburger Elbphilharmonie eröffnete sie mit der Weltpremiere von Wolfgang Rihms Triptychon und Spruch in memoriam Hans Henny Jahnn mit Thomas Hengelbrock und dem NDR Elbphilharmonie Orchester sowie Jörg Widmann’s ARCHE mit Kent Nagano und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg das neue Konzerthaus im Januar 2017. Im September 2018 veröffentlichte das Label Berlin Classics die CD „Light & Dark“, die Welterstaufnahme eines Solo-Programms an der Elbphilharmonie-Orgel.

Iveta Apkalna, Riga, Berlin

Seit ihrem Konzert mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Claudio Abbado im Jahr 2007 tritt Iveta Apkalna mit den weltweit führenden Orchestern auf, u.a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic oder dem Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia, unter der Leitung bedeutender Dirigenten wie Marek Janowski, Kent Nagano, Thomas Hengelbrock, Gustavo Dudamel, Sir Antonio Pappano, Andris Nelsons und dem verstorbenen Mariss Jansons. Sie ist regelmäßiger Gast bei namhaften Musikfestivals wie dem Lucerne Festival, dem Rheingau Musik Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen oder dem Schleswig-Holstein Musik Festival.

Iveta Apkalna konzertiert regelmäßig in den wichtigsten Konzertsälen Europas, Asiens und Nordamerikas. Im Rahmen der Eröffnungskonzerte des National Kaohsiung Center for the Arts in Taiwan weihte Iveta Apkalna im Oktober 2018 die neue Klais-Orgel ein. Dort nahm sie das Soloalbum „Widor & Vierne“ auf, welches im Herbst 2020 bei Berlin Classics erschien. Seit 2019 ist sie „Artist in Residence“ der Konzertkirche Neubrandenburg, deren Instrument 2017 von der Berliner Orgelbauwerkstatt Karl Schuke und dem Bonner Orgelbauer Johannes Klais in Zusammenarbeit mit Iveta Apkalna entwickelt wurde. An dieser Orgel nahm sie ihre jüngste CD-Veröffentlichung (Berlin Classics) „Triptychon“ mit Werken von Vasks, Bach und Liszt auf. Mit der Saison 2021-2022 beginnt Iveta Apkalnas dreijährige Residenz im Konzerthaus Berlin. Des Weiteren gibt sie in der Saison 2021-2022 ihr Debüt beim Cleveland Orchestra und beim Royal Stockholm Philharmonic – beides unter der Leitung von Franz Welser-Möst.

Iveta Apkalna ist begeisterte Solistin für zeitgenössische Musik. Ihr Repertoire umfasst Werke von Komponisten wie Naji Hakim, Ēriks Ešenvalds, Arturs Maskats und Thierry Escaich.

Zusammen mit dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam präsentierte Iveta Apkalna im Herbst 2017 die Uraufführung des Werkes Multiversum des zeitgenössischen Komponisten Péter Eötvös im Rahmen einer großen Europatournee. Die Weltpremiere von Pascal Dusapins Werk Waves für Orgel und Orchester brachte Iveta Apkalna im Januar 2020 gemeinsam mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter der Leitung von Kent Nagano zur Aufführung.

Iveta Apkalna erlangte große internationale Anerkennung durch diverse Ehrentitel und Auszeichnungen bei zahlreichen internationalen Wettbewerben. In den Jahren 2018 und 2020 erhielt Iveta Apkalna in der Kategorie „Konzert des Jahres“ den „Latvian Grand Music Award“, die höchste Auszeichnung Lettlands im Bereich Musik. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der Republik Lettland wurde Iveta Apkalna im November 2018 der „Drei-Sterne-Orden“, die höchste staatliche Auszeichnung des Landes, für ihre besonderen Verdienste durch den Staatspräsidenten verliehen. Vom lettischen Kulturministerium wurde sie mit dem „Excellence Award in Culture 2015“ geehrt und zur Kulturbotschafterin Lettlands ernannt. Der deutsch-französische Sender ARTE strahlte 2008 eine Dokumentation über Iveta Apkalna mit dem Titel „Tanz auf der Orgel“ aus. Als erste Organistin wurde sie im Jahr 2005 mit dem ECHO Klassik als „Instrumentalistin des Jahres” ausgezeichnet.

Iveta Apkalna studierte Klavier und Orgel an der J. Vitols Musikakademie Riga und setzte ihr Studium an der „London Guildhall School of Music and Drama“ sowie an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart fort. In Lettland geboren, lebt Iveta Apkalna mit ihrer Familie in Berlin und Riga. (Quelle: ccm)

Daniel Roth

weltweit als einer der führenden französischen Orgelvirtuosen und schon jetzt als Organistenlegende bekannt, hat als Interpret wie als Lehrer verschiedene herausragende Positionen inne. Mit 20 Jahren debu-tierte er an der Basilika Sacré Coeur in Montmartre, Paris, als Assistent seiner Orgelprofessorin Rolande Falcinelli, der er später dort auch als Titularorganist nachfolgte, ehe er 1985 in der gleichen Funktion an die Kirche St-Sulpice als Nachfolger von Ch. M. Widor, M. Dupré und J. J. Grunenwald wechselte

Daniel Roth

Von 1974 bis1976 war er Artist-in-residence des National Shrine of the Immaculate Conception und Professor an der Catholic University in Washington D.C. Nach Jahren der Lehrtätigkeit an Hochschulen und Konservatorien in Marseille, Strasbourg und Saar-brücken war Daniel Roth von 1995 bis 2007 als Nach-folger von Helmut Walcha und Edgar Krapp Professor für Orgel an der Musikhochschule Frankfurt am Main.

Die erste musikalische Ausbildung bekam er am Conservatoire seiner Heimatstadt Mulhouse im Elsass. Durch seine Bewunderung für Dr. Albert Schweitzer gelangte er frühzeitig zur Orgel. 1960 trat er in das Conservatoire National Supérieur, Paris, ein, wo er fünf Premier Prix erreichte: (bei M. Duruflé, M. Bitsch, H. Puig Roget und Rolande Falcinelli).

Danach betrieb er Studien zur Alten Musik und bereitete sich bei Marie Claire Alain auf internationale Wettbewerbe vor. Er gewann weitere fünf Preise, darunter Prix de haute exécution et d‘ Improvisation des Amis de l’orgue-Paris 1966, Premier Grand Prix de Chartres, Interprétation et Improvisation 1971.

Seit diesen Jahren macht Daniel Roth eine inter-nationale Karriere als Konzertorganist, Solist bei berühmten Orchestern, er hält Meisterkurse und, Vorträge und wirkt als Jurymitglied bei Wettbe-werben. Zahlreiche Rundfunk-, Fernseh-, Schall-platten- und CD-Aufnahmen.

Er ist Mitglied der französischen staatlichen Kom-mission für Historische Orgeln. 2005 hat er die neue Orgel von Karl Schuke, Berlin, im Konzertsaal „Grande Duchesse Joséphine-Charlotte“ in Luxem-bourg eingeweiht, für deren Bau er künstlerischer Berater war.

Als Komponist von verschiedenen Werken für Orgel, für Flöte und Orgel, für Chor und Orgel sowie für Orchester, alle bei bekannten Verlagen erschienen, wurde er mit dem Florent-Schmitt-Preis von der Acadé-mie des Beaux-Arts (Institut de France) aus gezeichnet. Für seine vielfältigen Verdienste wurde er zum Cheva-lier de la Légion d‘Honneur, Officier de l‘Ordre des Arts et des Lettres und Honorary Fellow of the Royal College of Organists, (GB) ernannt und erhielt den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2006 beim inter-nationalen Festival Schwäbisch-Gmünd. 2015 wurde er vom New York City Chapter der American Guild of Organists (AGO) als „International Performer of the Year“ ausgezeichnet

Günther Kaunzinger

debutierte im Alter von 12 Jahren. Nach einem umfangreichen Musikstudium (Klavier, Orgel, Komposition und Dirigieren), das er mit höchsten Auszeichnungen abschloss, ging er nach Paris, wo er sechs Jahre mit Maurice Duruflé, Marie-Claire Alain und Jean Guillou arbeitete und wäh-rend dieser Zeit zahlreiche Wettbewerbe gewann.

1974 wurde er an den Lehrstuhl für Orgel an die Hochschule für Musik in Würzburg berufen, wo er auch für einige Zeit eine Klavierklasse leitete. Sein durch zahlreiche Konzerte dokumentierter internationaler Ruf veranlasste die „Catholic Uni-versity of America“ in Washington D.C. ihn zum „Head of the Organ Department“ zu ernennen; gleichzeitig versah er das prestige-trächtige Amt eines „Artist in Residence“ am dortigen „Nationel Shrine“.

Nach Deutschland zurückgekehrt, begann er eine rege Tätigkeit mit CD-Einspielungen, die mehr-mals mit Preisen ausgezeichnet wurde.

Im Jahre 1987 spielte er auswendig das Gesamt-werk für Orgel von César Franck, Charles-Marie Widor und Louis Vierne, was ihm höchste Aner-kennung einbrachte und die Kritik zu Äußerungen wie „ein wirkliches Genie“ (Mexico), „Liszt der Orgel“ (Italien), „der großer Virtuose“ (Leonard Bernstein) veranlasste.

Seine Ästhetik von Orgel und Orgelspiel fühlt sich einem farbig-orchestralen Ideal verpflichtet, was auch in seinen zahlreichen Transkriptionen und in den von ihm entworfenen Instrumenten (darunter die Orgelanlage der Basilika Wald-sassen mit 103 Registern) zum Ausdruck kommt.

In den von Kaunzinger geleiteten „Memminger Meisterkursen für Orgelinterpretation“ gibt er sein Wissen an die jüngere Generation weiter, die ihn als einen hoch angesehenen Künstler zu schätzen weiß.

Aus seiner Improvisationsklasse der Hochschule für Musik in Würzburg gingen während seiner Lehrtätigkeit eine Vielzahl junger Musiker her-vor, die heute an bedeutenden Stellen tätig sind.

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