Spendenaufruf mit viel Humor beim Frühschoppen des Förderkreises Orgel und Orgelmusik an St. Nikolaus.

Bergen-Enkheim (sh)

Mit dem Lüften des Zylinders bedankte sich Pfarrer Wolfgang Hünnekens bei den Spendern, die ihren Obolus in das rote Spendenkästchen einwarfen, dass auf einer ganz besonderen Orgel stand: die mit Handkurbel betriebene Drehorgel sorgte beim Frühschoppen des Förderkreises Orgel und Orgelmusik an St. Nikolaus nicht nur für bezaubernde Klänge, die Kindheitserinnerungen wach werden ließen, auch ein stilecht ausstaffierter Bernd Walz, Organist an St, Nikolaus seit 1966, drehte die Kurbel und sorgte für Lacher, da ein mysteriöses „Orgelkonzert im Freien“ von ihm angekündigt worden war.

Bereits zum 26. Mal bot der rund 300 Mitglieder zählende Förderkreis, der Pfarrgemeinde ein fröhliches Fest im Anschluß an den Pfingstgottesdienst – mit Speisen, Getränken, gemütlichem Zusammensein und viel Musik.

„Wir leisten auf diese Weise auch unseren Beitrag zur Ökumene, denn Musik verbindet“ betonte Bernd Walz vom Vorstand des Förderkreises. Das bewies gleich zum Auftakt des Frühschoppens der evangelische Posaunenchor, der unter der Leitung von Ralf Schuh mit geistlichen und weltlichen Liedern die sehr zahlreichen Besucher erfreute und schon seit Jahren dazugehört. „Den Frühschoppen veranstalten wir als Dankeschön gegenüber der Pfarrgemeinde, weil sie uns die St. Nikolaus-Kirche für die Orgelkonzerte mit international bekannten Interpreten überlässt“, so Bernd Walz.

Dieser ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Pfarrer Hünnekens an der Drehorgel aufzutreten und Spenden für Sanierungsarbeiten zu sammeln. „Ewig dieselbe Leier: es muß was in den Kasten“, lautete die Wortspielerei, der der Musikant in Form eines Schildes um den Hals trug. Seit zwei Jahren weiß man bei St. Nikolaus, dass an der Außenfassade Betonsanierungen vorgenommen werden müssen. Doch die Baumaßnahmen der Heilig-Kreuz-Kirche in Enkheim hatten Vorrang. „Der Umbau des Kindergartens und der Neubau der Kirche sind große Projekte“ so Frank Costantin vom Verwaltungsrat. Doch jetzt seien auch die Baumaßnahmen für St. Nikolaus genehmigt worden. „Im Frühjahr wurde die Fassade untersucht und jetzt wird ein Konzept entwickelt, wie die nächsten Schritte umgesetzt werden“, erklärte Frank Costantin.

Für die Fassadenrenovierung sammelte Drehorgel-Spieler Bernd Walz eifrig Spenden. Wer die Orgel mieten möchte, kann sich mit Bernd Walz per E-Mail unter walzorg@t-online.de in Verbindung setzen.

Beim nächsten Konzert wird es bereits zum fünften Mal zu einer Welturaufführung in St. Nikolaus kommen, wenn ein Werk des östereichischen Komponisten Richard Dünser zu Gehör gebracht wird. Die Ankündigung folgt in einer kommenden Ausgabe.

Do., 31.5.2012 „Der Bergen-Enkheimer“