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89. Großes Orgelkonzert; 26.08.2012

Bergen-Enkheim (sh). Es ist eine lieb gewonnene Tradition, den Künstlern, welche die großen Konzerte in der St. Nikolaus-Kirche bestreiten, eine Vorabend-Feier im Hause Walz zu bereiten. Bernd Walz, Vorstandsmitglied des Förderkreises Orgel und Orgelmusik, führte diesmal in die “Förderkreis-Familie. Adele Bitter und Matthias Maierhofer ein, die selbstverständlich auch eine Kostprobe ihres Könnens gaben.Die beliebten Vorabend-Feiern seien bereits vor Jahren entstanden. “Viele Künstler sind Übernachtungsgäste in Bergen-Enkheim und damit sie die Zeit vor und nach dem Konzert nicht alleine in einem Hotelzimmer verbringen müssen, haben wir uns mit ihnen getroffen und sind beispielsweise essen gegangen., erläuterte Walz. Eines Abends äußerte einer der Künstler den Wunsch, die hauseigene Orgel zu sehen, denn Bernd Walz hat sich einen Traum erfüllt: Sein Zuhause beherbergt eine voll funktionsfähige historische Orgel aus dem Jahr 1807. “Dann sind wir hier ,versackt‘., lachte Walz und deutete auf das schmucke Instrument. Die Idee für die Vorabend-Feiern war geboren.Auch für neue Mitglieder des Förderkreises bieten diese Feiern die Möglichkeit, Berührungsängste abzubauen und Kontakte zu knüpfen. Ebenso bestand Gelegenheit, den Hauptsponsor der Orgelkonzerte kennenzulernen: Christoph Röder, Leiter der Volksbank-Filiale Bergen, konnte sich vor Ort davon überzeugen, dass seine Unterstützung gut angelegt war. Bei einem Gläschen Sekt im üppig blühenden Garten fiel die Kommunikation leicht und auch an hervorragenden Speisen und Getränken mangelte es nicht. Für viele Künstler waren die Vorabend-Feiern ein ganz besonderes Erlebnis, denn sie erwähnten lobend, wie gut aufgehoben sie sich im Kreis der Orgelfreunde gefühlt haben. Auch Adele Bitter und Matthias Maierhofer schienen sich rundum wohl zu fühlen. Zur lauen Abendstunde brachte die gebürtige Berlinerin Adele Bitter das Violoncello piccolo zum Klingen, bevor Matthias Maierhofer die Tasten an der Orgel bediente. Dabei erläuterte der in Graz geborene Musiker, dass es Wolfgang Amadeus Mozart war, der den geläufigen Begriff “Königin der Instrumente. für die Orgel geprägt haben soll.

Der kleine Vorgeschmack macht Lust auf das Konzert – Adele Bitter
und Matthias Maierhofer spielen im Hause Walz

Zum Abschluss der Feier wurde das “Abendgebet. von Camille Saint-Saëns für Orgel und Cello zu Gehör gebracht und dabei zeigte sich, was wahre Profis ausmacht: Während der Vorführung machte sich Maierhofers Notenblatt selbständig und rutschte zu Boden. Sich nach dem Papier bückend spielte er tapfer einhändig weiter, während seine Musikerkollegin galant auf ihn den Ton haltend “wartete.. Ein perfekt eingespieltes Duo!Der kleine Vorgeschmack auf das große Konzert in der St. Nikolaus-Kirche, das am darauf folgenden Sonntag stattfand, machte Lust auf mehr. “So leise war es bei den Darbietungen an den Vorabend-Feiern selten., stellte Bernd Walz fest, dessen anfängliche Zweifel, ob sich das Violoncello in Anbetracht der tafelnden Gäste würde durchsetzen können, schließlich zerstreut wurden.

Frühschoppen am Pfingstmontag

Seit 26 Jahren findet am Pfingstmontag ein Frühschoppen mit Mittagessen statt, welches vom Vorstand und den Mitgliedern des Orgelkreises ausgerichtet wird.
Damit will der Förderkreis sich bei der kath. Pfarrgemeinde bedanken für die Überlassung der Kirche, deren Orgeln und des Zentrums.
Meist sorgt der evang. Posaunenchor unter Leitung von Ralf Schuh für die musikalische Begleitung.
Diesmal gibt es noch ein „Freiluft-Orgelkonzert“ mit Bernd Walz.

Im Jahre 2012 findet dieses traditionelle Fest am Pfingstmontag, 28. Mai, ab 11.15 Uhr hinter auf dem Gelände hinter der St. Nikolaus-Kirche statt. Speisen werden ab 11.45 Uhr angeboten.

Bernd Walz spielt „ewig dieselbe Leier“

Spendenaufruf mit viel Humor beim Frühschoppen des Förderkreises Orgel und Orgelmusik an St. Nikolaus.

Bergen-Enkheim (sh)

Mit dem Lüften des Zylinders bedankte sich Pfarrer Wolfgang Hünnekens bei den Spendern, die ihren Obolus in das rote Spendenkästchen einwarfen, dass auf einer ganz besonderen Orgel stand: die mit Handkurbel betriebene Drehorgel sorgte beim Frühschoppen des Förderkreises Orgel und Orgelmusik an St. Nikolaus nicht nur für bezaubernde Klänge, die Kindheitserinnerungen wach werden ließen, auch ein stilecht ausstaffierter Bernd Walz, Organist an St, Nikolaus seit 1966, drehte die Kurbel und sorgte für Lacher, da ein mysteriöses „Orgelkonzert im Freien“ von ihm angekündigt worden war.

Bereits zum 26. Mal bot der rund 300 Mitglieder zählende Förderkreis, der Pfarrgemeinde ein fröhliches Fest im Anschluß an den Pfingstgottesdienst – mit Speisen, Getränken, gemütlichem Zusammensein und viel Musik.

„Wir leisten auf diese Weise auch unseren Beitrag zur Ökumene, denn Musik verbindet“ betonte Bernd Walz vom Vorstand des Förderkreises. Das bewies gleich zum Auftakt des Frühschoppens der evangelische Posaunenchor, der unter der Leitung von Ralf Schuh mit geistlichen und weltlichen Liedern die sehr zahlreichen Besucher erfreute und schon seit Jahren dazugehört. „Den Frühschoppen veranstalten wir als Dankeschön gegenüber der Pfarrgemeinde, weil sie uns die St. Nikolaus-Kirche für die Orgelkonzerte mit international bekannten Interpreten überlässt“, so Bernd Walz.

Dieser ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Pfarrer Hünnekens an der Drehorgel aufzutreten und Spenden für Sanierungsarbeiten zu sammeln. „Ewig dieselbe Leier: es muß was in den Kasten“, lautete die Wortspielerei, der der Musikant in Form eines Schildes um den Hals trug. Seit zwei Jahren weiß man bei St. Nikolaus, dass an der Außenfassade Betonsanierungen vorgenommen werden müssen. Doch die Baumaßnahmen der Heilig-Kreuz-Kirche in Enkheim hatten Vorrang. „Der Umbau des Kindergartens und der Neubau der Kirche sind große Projekte“ so Frank Costantin vom Verwaltungsrat. Doch jetzt seien auch die Baumaßnahmen für St. Nikolaus genehmigt worden. „Im Frühjahr wurde die Fassade untersucht und jetzt wird ein Konzept entwickelt, wie die nächsten Schritte umgesetzt werden“, erklärte Frank Costantin.

Für die Fassadenrenovierung sammelte Drehorgel-Spieler Bernd Walz eifrig Spenden. Wer die Orgel mieten möchte, kann sich mit Bernd Walz per E-Mail unter walzorg@t-online.de in Verbindung setzen.

Beim nächsten Konzert wird es bereits zum fünften Mal zu einer Welturaufführung in St. Nikolaus kommen, wenn ein Werk des östereichischen Komponisten Richard Dünser zu Gehör gebracht wird. Die Ankündigung folgt in einer kommenden Ausgabe.

Do., 31.5.2012 „Der Bergen-Enkheimer“

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